apt (Advanced Package Tool)-Paketverwaltung wird auf Debian-basierten Distributionen wie Ubuntu verwendet, um das Software-Ökosystem effizient zu verwalten. Der Kern des APT-Systems ist die Datei /etc/apt/sources.list, die die Softwarequellen enthält, aus denen das System Pakete beziehen kann. Jede Zeile in dieser Datei entspricht einer bestimmten Quelle und enthält Informationen wie die URL des Repositories und die Codenamen der Distribution.

    Es gibt zwei gängige Methoden, um Paketquellen in einem APT-basierten Linux-System hinzuzufügen:

    • Manuell: Man kann Paketquellen hinzufügen, indem man sie in eine neue Zeile in die sources.list-Datei einfügt.
    • add-apt-repository: Diese Methode ist spezifisch für Ubuntu. Gib den Befehl add-apt-repository <Paketquelle> ein, wobei <Paketquelle> die URL der gewünschten Quelle ist.

    Nachdem man die zusätzliche Quelle hinzugefügt hat, führt man den Befehl apt update aus, um die Paketlisten zu aktualisieren und die neuen Quellen einzulesen.

    Achtung: Verwende die “/etc/apt/sources.list”-Datei mit Vorsicht und wähle nur vertrauenswürdige Quellen aus, um die Sicherheit deines Systems zu schützen.

    Syntax

    In der /etc/apt/sources.list-Datei sind standardmäßig einige Quellen bereits eingetragen. Diese Quellen sind oft die offiziellen Repositorys der Distribution, die von den Entwicklern gepflegt werden. Die Einträge haben normalerweise folgendes Format:

    deb http://<Server>/<Pfad> <Codename> <Komponenten>
    • deb: Dies ist das Schlüsselwort, das angibt, dass es sich um ein Binary-Paket handelt. Es gibt an, dass die Quelle Binärdateien enthält, die zur Installation auf dem System verwendet werden können.
    • http://<Server>/<Pfad>: Dies ist die URL des Servers, auf dem sich das Repository befindet.
    • <Codename>: Dies ist der Codename der Distribution, für die das Repository gedacht ist. Jede Ubuntu-Version und andere Debian-basierte Distributionen haben einen eindeutigen Codenamen. Beispielsweise ist bionic der Codename für Ubuntu 18.04 und focal für Ubuntu 20.04. Der Codename stellt sicher, dass das System die passenden Pakete für die verwendete Distribution erhält.
    • <Komponenten>: Dieser Teil definiert die Kategorien oder Komponenten der verfügbaren Pakete in der Quelle. Es gibt verschiedene Komponenten, die verwendet werden können, um die Art der enthaltenen Pakete anzugeben. Einige häufig verwendete Komponenten sind:
      • main: Enthält die Kernpakete der Distribution, die von den Entwicklern unterstützt werden und als stabil und sicher gelten.
      • restricted: Enthält proprietäre Treiber oder Software, die unter bestimmten Einschränkungen steht, z. B. Lizenzbeschränkungen.
      • universe: Enthält Community-maintained Pakete, die von der offiziellen Unterstützung der Distribution abweichen können.
      • multiverse: Enthält nicht-freie und eingeschränkt lizenzierte Software.

    Links

    • https://itsfoss.com/sources-list-ubuntu/: Ein Artikel auf “It’s FOSS” mit einer Erklärung der sources.list-Datei in Ubuntu und wie sie bearbeitet werden kann, um Softwarequellen hinzuzufügen oder zu ändern.
    • https://wiki.ubuntuusers.de/APT/: Dieser Artikel im Ubuntuusers-Wiki, der eine umfassende Einführung in apt (Advanced Packaging Tool) bietet.
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Packaging_Tool: Ein Wikipedia-Artikel über das apt. Der Artikel gibt einen Überblick über die Funktionen und die Verwendung von APT sowie über seine Rolle in Debian-basierten Distributionen wie Ubuntu.
    • https://linuxwiki.de/apt: Ein Artikel im LinuxWiki, er erklärt die grundlegenden Konzepte von apt, die Verwendung von apt-Befehlen und die Verwaltung von Paketquellen in Linux-Systemen.