Die Chemnitzer Linux Tage (CLT) 2021 fanden unter dem Motto “Mach es einfach anders!” statt. Für mich war es eines der Höhepunkte des Jahres, neben Wacken.

    Die CLT haben seit 1999 eine jährliche Tradition und etablierten sich als zweitägige Veranstaltung im März. In 2020 fielen sie aufgrund der Coronavirus-Pandemie aus. In diesem Jahr haben die Veranstalter jedoch die Workshops digital als Videokonferenz durchgeführt, im Gegensatz zu den vorherigen Jahren, in denen das zentrale Hörsaalgebäude der TU Chemnitz als Veranstaltungsort diente.

    Leider begann die Veranstaltung mit einem Ausfall der Streaming-Server, aber nach dem Motto „was dich nicht klein kriegt, wird dein neues Schwerpunktthema“, standen digitale Lösungen, Videokonferenzen und der neue Bedarf im Mittelpunkt. Vorträge befassten sich beispielsweise mit der Barrierefreiheit von Videokonferenzlösungen, dem räumlich getrennten gemeinsamen Musizieren oder der Paketierung von freier Software für Bioinformatik und Medizin.

    Ich bin es mittlerweile gewohnt, mehr in Gesprächen mit Freunden “verwickelt” zu sein und weniger an Vorträgen teilzunehmen. Nach einem obligatorischen Besuch am virtuellen Stand des Linux Professional Institute (LPI) als LPIC2, habe ich es jedoch geschafft, in einige Vorträge zu gehen, wie zum Beispiel “Einführung in Netbox – Dokumentationstool für Rechenzentren”, “Monitoring automatisieren mit CheckMK 2.0” und “Network Equipment Simulator (NESi)”, die mir einen direkten Mehrwert für meine Kundensituation gebracht haben.

    CLT2022 Screenshot: Vortrag "HPC - die Reise eines neuen Rechenzentrums"
    Quelle: Chemnitzer Linux Tage 2021 (https://chemnitzer.linux-tage.de/2021)

    Das Workadventure (CLT-Adventure)

    Ein besonderes Highlight war das CLT-Adventure, bei dem man wie im alten 16Bit-Zelda mit einem Charakter die magische Welt des Hörsaalgebäudes der TU Chemnitz erkunden konnte. Es gab 22 virtuelle Stände mit Möglichkeiten zur Kommunikation und Austausch per Videokonferenz, Teleportation und interaktiven Quests. Die virtuelle Welt bot eine einzigartige Erfahrung und die Möglichkeit, die CLT auf eine neue Art und Weise zu erleben, mit vielen zusätzlichen Informationsmöglichkeiten und Easter Eggs.

    Die Workshops

    Wer mehr Interaktion und einen tieferen Einstieg in die Materie wollte, konnte zwischen zwölf, jeweils dreistündige Workshops wählen. Thematisch war für jeden Geek etwas dabei, beispielsweise der Einstieg in die Programmiersprache Python oder in das Textsatzsystem LaTeX.

    Für die kleinen Hacker gab es Workshops speziell für Kinder und Jugendliche: “Spieleprogrammierung mit der Godot Engine” und “Erste Programme mit Scratch”.

    Die Praxis Dr. Tux

    Ein Besuch in der Praxis des Dr. Tux, der zu den drängenderen Linux, Open Source und Hardware Fragen eine Antwort hat, ist nie verkehrt. Probleme den richtigen Treibern für die Grafikkarte zu installieren? Dr. Tux hilft beim Finden einer Lösung.

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    Rezept: Raspberry Punch

    Zum Abschluss das Rezept für ein erfrischendes und gleichzeitig elegantes Getränk, der Raspberry Punch des CLT2021. Dieser Cocktail besteht aus saftigen Himbeeren, frischem Rosmarin und Himbeersaft, abgerundet durch eine Prise Zitronensaft und Mineralwasser. Für ein Glas Raspberry Punch (ca. 300 ml):

    • ca. 50g Himbeeren (gefroren oder frisch)
    • 1 Stängel Rosmarin
    • 5 cl Himbeersaft (50 ml)
    • 1 TL Zitronensaft
    • 15 cl Mineralwasser (150 ml)
    • ein paar Eiswürfel (5-6)

    Fazit

    Insgesamt war die CLT 2021 eine erfolgreiche Veranstaltung, die gezeigt hat, dass es möglich ist, auch in schwierigen Zeiten innovative Lösungen zu finden und erfolgreich durchzuführen. Der Fokus auf digitale Lösungen und Technologien hat gezeigt, dass die CLT immer am Puls der Zeit bleibt und sich an den sich ändernden Bedürfnissen und Herausforderungen anpasst. Ich freue mich schon auf die CLT 2022 und darauf, wieder Teil dieser großartigen Veranstaltung zu sein.

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